Der Traumpfad München nach Venedig ist eine Herausforderung – körperlich, mental und logistisch. Eine der großen Fragen, die sich viele Wanderer stellen: Soll ich meine Unterkünfte vorab reservieren oder einfach draufloslaufen und schauen, wo ich am Abend lande? Die Meinungen gehen auseinander, und beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Ich persönlich habe alles vorgebucht – und bin damit super gefahren. Aber lass uns das mal aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten.
Zwei Philosophien auf dem Traumpfad München Venedig
Beim Thema Unterkunft gibt es zwei klare Lager:
- Die Planer: Sie buchen alles im Voraus, wissen genau, wo sie schlafen, und vermeiden böse Überraschungen.
- Die Spontanen: Sie gehen flexibel an die Sache ran, laufen so weit sie können, und suchen sich dann eine Bleibe.
Keine dieser Philosophien ist per se besser als die andere. Es kommt einfach darauf an, was dir wichtig ist.
Warum ich alles vorgebucht habe
Ich gehöre zur Fraktion der Planer. Und das mit voller Überzeugung. Im Februar hatte ich bereits jede einzelne Nacht meiner Tour reserviert. Warum? Weil ich abends ganz sicher ein Bett haben wollte. Ich liebe es, vorher zu wissen, wie meine Etappen auf dem Traumpfad München Venedig aussehen, wo ich lande und dass ich mir unterwegs keine Gedanken um Schlafplätze machen muss. Kein Stress, keine Überraschungen. Einfach laufen und ankommen.
Ich empfinde das nicht als Einschränkung, sondern als pure Erleichterung. Während andere unterwegs noch Unterkünfte suchten, konnte ich meine Beine hochlegen.
Die Vorteile des Spontanen
Die andere Seite? Klar, die hat auch ihre Argumente:
- Flexibilität: Wer keine feste Unterkunft hat, kann Etappen variieren. Wenn’s super läuft, geht’s weiter. Wenn nicht, bleibt man früher stehen.
- Unabhängigkeit: Man ist nicht an feste Termine gebunden und kann sich nach Lust, Laune und Wetter richten.
Klingt verlockend – hat aber auch Risiken. Vor allem, wenn’s voll wird auf den Hütten. Dann muss man doch vielleicht noch eine Doppel-Etappe laufen, um Abends nicht ohne Unterkunft da zu stehen. Dann kann aus dem Traumpfad München Venedig auch mal ein Alptraumpfad werden.
Ich habe während meiner Wanderung 2024 nur einen einzigen Wanderer getroffen, der mehrfach Doppel-Etappen laufen musste, weil er keinen Schlafplatz gefunden hat. Hat er es bis Venedig geschafft? Keine Ahnung. Aber ich bin mir sicher: Viel Spaß hat das nicht gemacht.
Engpässe? Gibt es!
Die eigentliche Frage für die Meisten ist ja: Ist es überhaupt nötig, vorzubuchen? Ich kann nur sagen: Ja!
Ein paar Beispiele aus meiner Erfahrung:
- Alleghe, Ferragosto: Ich war in Alleghe einen Tag nach Ferragosto (also am 16.08.). An diesem italienischen Feiertag ist ganz Italien in den Dolomiten unterwegs. Ergebnis? Das einzige freie Hotelzimmer in Alleghe* kostete 199€. Autsch. Hier kann ich jedem nur wärmstens empfehlen möglichst früh alle Unterkünfte zu buchen, die rund um den 15.08. liegen.
- Pian de Fontana: Schon im Februar war dort alles ausgebucht! Ich konnte gerade noch ein Bett in der nahegelegnenen Bianchet-Hütte ergattern. Und das blieb auch so: Ich habe mehrmals angerufen, gefragt, gehofft – nix. Und am Tag selbst? Drei Wanderer wurden nachts in die Bianchet-Hütte aufgenommen, weil sie in Fontana abgewiesen wurden.
Bei allen anderen Etappen kannst du sicherlich spontaner sein, als ich das war. Aber an Ferragosto und beim Pian de Fontana empfehle ich ausdrücklich möglichst früh vorzubuchen.
Der perfekte Buchungszeitpunkt
Jetzt wird’s knifflig. Wann buchen? Hier gibt es zwei Strategien, die gut zu funktionieren scheinen:
- Super früh: So wie ich – ab Februar buchen, dann ist man safe.
- Kurz vorher (ca. zwei Wochen): Viele sagen kurzfristig ab, und dann werden wieder Plätze frei.
Aber dazwischen? So zwei Monate vorher? Da kann es richtig stressig werden, weil schon vieles ausgebucht ist, aber noch keine Stornierungen reinkommen.
Umplanen – geht das überhaupt?
Klar, mit einer festen Planung ist Umplanen schwieriger. Aber es geht. Ich hatte nur drei Regentage auf meiner gesamten Tour – ein echter Glücksfall! Ich musste also nichts umwerfen.
Nur einmal wollte ich nicht in der Tuxer-Joch-Hütte übernachten, sondern weiter zur Geraer Hütte. Das war gar kein Problem. Ein Anruf – fertig. Also ganz so unflexibel ist eine Vorab-Buchung nicht.
Ich hatte mir auch bewusst Ruhetage eingeplant: in Innsbruck, auf der Kreuzwiesenalm und in Belluno. Und die waren goldwert.
Wann ist es auf dem Traumpfad am vollsten?
Zwischen Ende Juli und Mitte August ist der Weg am stärksten frequentiert. Zusätzlich ist Ferragosto in Italien eine Hochphase. Wer also eine ruhigere Zeit will, sollte früher oder später starten.
Flexibel trotz Planung: Mein Fazit zur Hüttentour nach Venedig
Ob du buchst oder nicht, hängt von deinem Typ ab. Magst du Sicherheit? Dann reserviere so früh wie möglich. Liebst du das Abenteuer? Dann geh’s spontan an – aber sei auf Alternativen vorbereitet.
Mein Tipp für alle, egal ob Planer oder Spontan-Wanderer: Reserviere zumindest Pian de Fontana. Da geht fast nichts spontan.
Und jetzt? Rucksack packen und loswandern – ob mit oder ohne Buchung. Hauptsache, du genießt die Tour! 🚶♂️🏔️
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